#tanzistfüralleda

Auf dem Gutes Klima-Festival in Essen waren wir gemeinsam.einfach.kreativ und im Außenbereich der Zeche Carl zusammen mit der Tänzerinnen und Tänzer der Folkwang Universität der Künste eine Tanzimprovisation gemacht. Sie fand in der Gruppe, Duett oder Solo statt. Es ging uns darum, dass wir während des Festivals als tänzerische Menschen an einem Ort sein wollten, und uns gemeinsam mit den Festivalbesucher*innen auf einer spielerisch-künstlerischen Ebene frei bewegen zu können. Das durfte im Rahmen des Workshops umgesetzt werden. Am Anfang haben wir einfache Körperübungen gemacht. Im Fokus stand achtsame Wahrnehmung des Körpers und Bewusstheit des Atems, der wir mit Bewegung koordinieren wollten. Nach einigen Minuten hat sich die Atmosphäre beruhigt und wir gingen zu der Gruppenimprovisation weiter. Als wir im Kreis standen, ging es um ein Platzwechsel. Eine Person sollte selbst die Entscheidung treffen und den Platz mit den anderen wechseln. Alle im eigenen Tempo. Das Hauptprinzip war aber, dass wir alle zusammen, in der gleichen Zeit die Bewegung anfangen und aufhören sollen. Niemand wusste, wer anfangen soll und alle warteten was wird passieren. Wer beginnt dann? Warum beginnt denn niemand? Soll ich? Will ich überhaupt? Plötzlich wurde die Aufmerksamkeit auf der anderen Menschen gerichtet und der Raum, in dem wir uns am Anfang nur auf unseren eigenen Körper fokussiert, wurde sich in einen nonverbalen Kommunikationsraum gewandelt. Der erste Versuch war etwas unsicher und, als wir alle angefangen haben, hatte man ein Gefühl, dass wir sich gleich, in der Mitte des Kreises anstoßen werden. Im Laufe der Zeit ist der Wechsel flissender und harmonischer geworden. Das war ein schöner Prozess, in dem wir zusammen in Einklang kamen. Tanz ist Kommunikation und das wird immer wieder bei der Bewegungsimprovisation am eigenen Leib erlebt. Wir fangen an, auf uns und die anderen zu hören, sich gegenseitig respektieren und im gemeinsamen, kreativen Prozess unser Zusammenleben zu gestalten. Wir brauchen dazu wir nichts besonders. Der Körper ist unser Instrument. Zu uns haben wir Karin Gallus – Seniorin aus dem Betreuungszentrum Zollverein Essen – eingeladen. Es liegt uns sehr am Herzen, die ältere Menschen zu Partizipation und Eigenengagement in Kunst und Kultur zu ermutigen. Wir haben uns also sehr gefreut, Karin Gallus dabei zu haben. Sie hat mit uns mitgetanzt, Fotos gemacht und wir haben gemeinsam unsere Gedanken über Tanz ausgetauscht. Die Besucher*innen des Festivals haben uns zugeguckt und einige haben uns angesprochen. 

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